80 Jahre alter Ford V8 Vom Cabriolet zum Roadster mutiert

 

2005 erfuhr der Brite Iain Bowles, dass ein Ford Cabriolet V8 aus dem Jahr 1937 zu verkaufen sei. Das damals fast 70 Jahre alte Auto hätte aber eine Restaurierung dringend nötig. Was Bowles mit Hilfe von Spezialisten dann knapp zehn Jahre später auf die Räder gestellt hatte, ist eher als Neubau zu bezeichnen. Bowles hatte seine eigenen Ideen. Und aus dem Cabriolet ist ein Roadster geworden… Die Konturen des Autos sind klar als die eines Ford V8 aus dem Jahr 1937 zu erkennen, obwohl an der Karosse und dem Chassis zwischen 60 und 70 Modifikationen vorgenommen wurden. Unter anderem verfügt das Auto jetzt über sogenannte Selbstmörder-Türen, die nicht vorne, sondern hinten angeschlagen sind, und deshalb, ebenso wie die tieferen Trittbretter, einen bequemeren Ein- und Ausstieg ermöglichen. Beim Motor ging Bowles zur Konkurrenz: Jetzt ist ein Chevy-Vortec-V8-LS1 aus dem Jahr 2005 mit 4,8 Liter Hubraum und 350 PS Leistung von General Motors installiert, damals serienmäßig im Sportwagen Corvette eingebaut. Die Kraftübertragung erfolgt durch ein automatisches Getriebe. Bei der Innen-Ausstattung überwiegt wertvolles Leder. Das Auto wurde endgültig 2014 fertig und hat bereits mehrere Preise bei Custom- und Tuning-Shows gewonnen.

Wild Green A Showcar auf Basis eines Ford A von 1929

 

Innerhalb von nur zwei Tagen wurde Wild Green A, ein Kreation der Heath Garage, auf Basis eines Ford A aus dem Jahr 1929 zusammengebaut. Allerdings gab es neun Monate Vorlaufzeit, in denen sämtliche Teile, wie zum Beispiel Karosserie, Räder, Schrauben, Scheiben, Reifen etc. besorgt oder angefertigt wurden. Während der Yankee Car Show 2015 in Lahti (Finnland) entstand dann aus den vielen Teilen vor Publikum das Showcar, das sogar für den normalen Straßenverkehr zugelassen ist. Folgerichtig legte es dann die ersten 300 Kilometer auf den eigenen vier Rädern in die Heimat zurück. Heath Garage in Lapua gehört Anna Stina und Tomi Kangas. Das Paar präsentiert mit Wild Green A sein achtes Showcar, ein Auto mit einer FordKarosse, einem Ford-Rahmen und einem Chevrolet-Motor mit sechs OffenhauserVergasern.

Dodge Charger In mehreren Jahren vom „Muscle Car“ zum „Super Show Car“ mutiert

 

Der Dodge Charger, Baujahr 1968, den Johan Eriksson aus Schweden komplett modifiziert hat, gehört zu den sogenannten „muscle cars“, die Anfang der 1970erJahre in den USA vor allem von jungen Männern gerne gekauft wurden. Er war neben dem Dodge Challenger der Beitrag der Chrysler Corporation zu diesem Trend. Damals besaß das Auto den V8-Hemi-426-Motor mit knapp 7000 ccm Hubraum und 425 PS Leistung. Auto-Enthusiast Eriksson brauchte zusammen mit Freunden Jahre, um das Auto in „ein Kunstwerk auf Rädern“ zu verwandeln. Nicht zuletzt die Technik und das Aussehen wurden überarbeitet. Heute ist der vor fast 50 Jahren geborene Charger ein Super-Showcar, das schon viele Preise gewonnen hat, unter anderem auch den Titel „Best of Show“ bei der SEMA in Las Vegas, der wohl wichtigsten Tuning-Messe in den USA. Was die Technik angeht: Der heutige Charger wird von einem V8-8,2-Liter-Motor mit „Dyers 8-71“-Turbolader angetrieben, der es auf 693 PS Leistung bringt. Beim Aussehen fällt natürlich die große Lufthutze auf der Fronhaube auf. Im Inneren dominieren Leder und Alcantara. Im Kofferraum schließlich „versteckt“ sich eine Musikanlage, mit der ein Konzertsaal beschallt werden könnte. Wie sagte Johan Eriksson: „Ursprünglich wollte ich nur ein paar robuste Räder und eine StereoAnlage. Dann aber geriet das Unternehmen völlig außer Kontrolle.“

Cadillac Sugaree 1955 Hobby von Vater und Sohn

 

Marko und Teemu Tuunanen aus Kouvola in Finnland kauften 2009 einen Cadillac Coupe de Ville aus dem Jahr 1955, den sie zu ihrem Traumauto machen wollten. Um das zu erreichen, lagen über dreiundeinhalb Jahre harter Arbeit vor ihnen. Denn der originale Cadillac befand sich in einem bedauernswerten Zustand – überall Rost. Der untere Teil der Karosserie musste komplett ersetzt werden. Das Dach ist zehn Zentimeter niedriger als 1955. Dagegen stammen der Motor, ein V8 mit 5,4 Liter Hubraum, und die Räder vom Original-Fahrzeug. Die Radkappen sind aus dem Jahr 1958. Der Innenraum zeigt sich in weißem Leder und gelbem Velour. Dank einer Luftfederung schwebt der Sugaree quasi über die Straßen.

Chevrolet C10 Custom Pick Up Ein ganz besonderes Transport-Mittel

 

Jyrki Hannila, beheimatet in der Mitte von Finnland, zählt Autos und Musik zu seinen Hobbies. Er spielt in einer Jazz- und Soul-Band. Was liegt da näher, als mit einem ganz besonderem Fahrzeug zu den einzelnen Auftritten zu fahren. Im Falle von Jyrki ist es ein alter Chevrolet C10 Pick Up, der aber verschönert und modifiziert wurde. Wie dieses Modell, gebaut von 1960 bis 1998, überhaupt gerne zum Custom Car umgewandelt wird. Hannilas Auto verfügt über eine Luftfederung, die Fahrerkabine ist in weißem und schwarzem Leder gestaltet und die erleichterte Karosserie präsentiert sich in grün und blau. Als Motor wird ein V8-cid-Chevrolet mit 4,6 Liter Hubraum verwendet, der 195 PS leistet.

Dodge Challenger Legendäres „Muscle Car“ in 5000 Stunden Arbeit modifiziert

 

Ende der 1960er-Jahre kamen in den USA Auto-Modelle auf den Markt, die heute als „muscle cars“ bezeichnet werden. Diese Autos basierten auf Serienmodellen, waren jedoch wesentlich stärker motorisiert. Gekauft wurden sie in der Hauptsache von jüngeren Männern. Jeder der drei großen amerikanischen Hersteller hatte mindestens ein Modell im Angebot. Ford zum Beispiel den Mustang, General Motors den Camaro und Chrysler den Dodge Challenger. Der Challenger wurde von 1970 bis 1974 gebaut. Die erfolgreichste Variante war das kultige Modell aus dem Jahr 1970 mit dem legendären Hemi-426-V8-Motor (knapp 7000 ccm Hubraum) mit 425 PS Leistung. Aber bereits ein Jahr später war abzusehen, dass wegen der immer strenger werdenden Abgasnormen und deshalb leistungsärmeren Motoren die „Hoch-Zeit“ dieser Sorte von Autos vorbei war. 1974 erreichte der Challenger nur noch geringe Verkaufszahlen… Der Finne Harri Saari kaufte 2006 den damals 36 Jahre alten – gut erhaltenen - Dodge Challenger und fuhr ihn ein Jahr lang. „Dann aber wollte ich einige Änderungen, die – wie sich herausstellten – sehr umfangreich wurden“, meint der heute 46jährige. Er investierte knapp 5000 Stunden in den „Umbau“, bei dem alles auf den Kopf gestellt wurde. Das Ergebnis: Jetzt hat das Auto einen Hemi-572-Motor mit Aufladung (9,3 Liter Hubraum), der 1011 PS leistet. Der Innenraum hat die originale Form, ist jetzt aber mit Alcantara-Leder und Carbonfiber gestaltet. Die Lackierung ist eine Mixtur aus schwarz und purple. Harri Saari: „Schon als Kind interessierte ich mich sehr für Autos. Später habe ich Autos getunt. Dieser Challenger ist das erste amerikanische Auto, das ich umgebaut habe. Es hat meiner Familie jetzt knapp zehn Jahre unvergessene Erinnerungen gebracht – bei zahllosen Auto-Shows und in jedem Sommer bei Fahrten über 10 000 Kilometer“.

Dodge Viper GTS Show-Car auch für den normalen Straßenverkehr

 

Als 1992 die Chrysler Corporation die Dodge Viper, einen zweisitzigen offenen Serien-Sportwagen mit viel Leistung, präsentierte, war das Erstaunen groß. Der drittgrößte Automobilkonzern der USA – so damals die Meinung – wolle sein Image in Bezug auf Technik, Fahrleistungen und Sportlichkeit aufpolieren. Dazu griff man in die Vollen: Ein Zehnzylinder-Achtliter-Motor mit 406 PS Leistung, 256 km/h Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung in 4,7 Sekunden von Null auf 100 km/h waren die Kennwerte. Nur 200 Exemplare sollten in Handarbeit hergestellt werden. Die Käufer aber verlangten nach mehr. Und 1996 schoben die Amis sogar eine geschlossene Coupé-Version GTS nach. Und genau eines dieser ersten Coupé-Exemplare rüstete der Schwede Johan Eriksson auf, um sich seine Vorstellungen von einer Viper zu erfüllen. Hauptsächlich nahm er sich Technik, Chassis und den Innenraum vor. Der Zehnzylinder-Motor leistet jetzt – mit Kompressor – über 800 PS. Das Auto wurde innen wie außen verfeinert. Es gewann mehrere Preise bei Show-Events. Trotzdem benutzt Besitzer Eriksson das kostbare Stück auch im normalen Straßenverkehr: „So zum Beispiel, wenn ich mir ein Eis kaufen will.“

Ford Custom 1958 Umgewandelter Fairlane 500

 

Die Basis des Custom Car von Kari Kylmäniemis ist ein Ford Fairlane 500, der Ende der 1950er-Jahre gebaut wurde und ziemlich verrostet von New Jersey nach Finnland importiert wurde. Allein zwei Jahre dauerte die Beseitigung der Schäden an der Karosserie, danach wendete sich Kari anderen Details zu. So stammen die Stoßfänger von einem De Soto aus dem Jahr 1957. Im Heck wurden insgesamt zehn Rücklichter eines 1959er-Cadillacs installiert. Der Wagen verfügt über Luftfederung, ein automatisches Getriebe und wird von einem V8-cid-Ford-Motor angetrieben, der 300 PS leistet.

Ford Mustang Fastback 1966 Geburtstagsgeschenk

 

Dieser Ford Mustang aus dem Jahr 1966 ist das Geschenk von Joni Juvonen zum 50. Geburtstag seines Vaters, der schon immer von so einem Auto geträumt hatte. Es sollte der Dank für die Hilfe des Vaters bei anderen Auto-Projekten sein. Immerhin zwei Jahre dauerte der geheime Umbau in ein Custom Car, und die Überraschung gelang. Der Vater war zu Tränen gerührt. Besonderen Wert legte Juvonen auf den in Leder von Hand gefertigten Innenraum. Unter der Haube findet sich ein aufgeladener 5,0-Liter-Ford-V8-Motor.

Darlene Cadillac Luxus-Cabrio aus dem Jahr 1966

 

Patrick Backholm ist ein professioneller Autolackierer aus Pörtom (Finnland) - und solang er denken kann, ein Fan von Cadillac-Autos, der Top-Baureihe aus dem Hause General Motors. Nach mehreren älteren Exemplaren nahm er sich einen Convertible (Cabrio) aus dem Jahr 1966 vor. Er modifizierte das „Ami-Schiff“ und lackierte es in einer Farben-Mischung, die zu dem Leder im Innenraum passt. Das Luxus-Auto mit Luftfederung, die für komfortables Reisen sorgt, hat einen V8-Motor mit 7,0-Liter Hubraum, der 300 PS leistet.