100 Jahre BMW History und Motorsport

BMW 328 Der


BMW 328 schrieb Sportwagen- und Motorsportgeschichte – sein Ruhm ist bis heute mitverantwortlich für das sportliche Image des Münchner Herstellers. Der kompakte ZweiliterZweisitzer mit 80 PS starkem Reihen-Sechszylinder setzte Maßstäbe in Straßenlage, Handlichkeit und Temperament und deklassierte auch doppelt so starke Sportwagen der Konkurrenz. Über 130 Rennen entschied der 328 zwischen 1936 und 1940 für sich, darunter seine Premiere 1936 beim Eifelrennen auf dem Nürburgring. 1939 gewann er die 24 Stunden von Le Mans und krönte seine Rennsport-Karriere mit einem Gesamtsieg von Huschke von Hanstein/Walter Bäumer bei der Mille Miglia 1940.

BMW 635 CSi Gruppe A Renncoupé


Ab 1978 ergänzte der von BMW-Chefdesigner Paul Bracq gezeichnete 635 CSi mit 218 PS starkem 3,5-Liter-Einspritzmotor das serienmäßige Modellangebot der 1976 vorgestellten 6er-Coupés (E 24). Das Sechser-Coupé war Basis für einen der erfolgreichsten Tourenwagen der weiß-blauen Marke. Zum Teil werksunterstützte Teams und Tuner, allen voran Schnitzer, setzten die Rennversion im Tourenwagen-Motorsport – sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei Langstreckenrennen – erfolgreich ein. Insgesamt drei Mal – 1981 mit Helmut Kelleners, 1983 mit Dieter Quester und 1986 mit Roberto Ravaglia – gewann ein 635 CSi die Tourenwagen-Europameisterschaft

BMW 320 mit Alpina Motor A4/3  


Von Mai 1976 bis Mai 1986 entstanden bei Alpina in Buchloe, seit 1983 vom Kraftfahrtbundesamt in Flensburg offiziell als Automobilhersteller registriert, die A4/3-Vierzylinder-Motoren auf Basis des BMW M10-Vierzylinders mit zwei Liter Hubraum. Mit Kugelfischer-Einspritzung (Einzeldrosselklappen), 3000 -Nockenwelle und überarbeitetem Ventil- und Kurbeltrieb brachte der in einer Auflage von 120 Exemplaren gefertigte Alpina-A4/3-Motor 160 PS (118 kW) bei 6.700/min und verhalf dem serienmäßig 130 PS (96 kW) starken BMW 320 zu einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,0 Sekunden und zu einer Höchstgeschwindigkeit von 208 km/h. Der Alpina 320er konnte den von BMW angebotenen, mit 170 PS (125 kW) nominell stärkeren BMW 2002 turbo auf der NürburgringNordschleife im Test von „auto, motor und sport“ deutlich distanzieren, was das Leistungsvermögen der Alpina-Fahrzeuge verdeutlichte.

BMW Alpina B3 GT3

 

Limitiert auf 99 Einheiten weltweit, wurde der BMW ALPINA B3 GT3 im Frühjahr 2012 in Deutschland ab 89.899 Euro als „Sondermodell mit Rennsport Genen auf Basis des BMW ALPINA B3 S Bi-Turbo Coupés” (so der Prospekt) angeboten. Das Fahrzeug war nur als Coupé mit einem DreiliterReihensechszylinder-Ottomotor mit Biturboaufladung erhältlich. Mit spezieller TitanEndschalldämpfer-Abgasanlage bringt der Direkteinspritzer 408 PS (300 kW), die über eine Sechsgang-Sportautomatik an die 19 Zoll großen Leichtmetallräder der Hinterachse übertragen werden. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 4,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 300 km/h. Spezielle Karosserieänderungen bestehend aus Diffusor, Heck- und Frontspoiler sowie Splitter und Flaps, sorgen für gute Aerodynamik. Das komplett verstellbare Gewindefahrwerk ist sportlich abgestimmt, zusätzlich wird fahrwerkseitig auch noch eine Differentialsperre eingesetzt. Für die Fahrsicherheit sorgen eine Hochleistungsbremsanlage mit Sechskolbensätteln und 380er Scheiben an der Vorder- sowie 355er Scheiben und Vierkolbensätteln an der Hinterachse.

BMW Alpina B7 S Turbo Coupé


Als eine auf 30 Exemplare limitierte Sonderauflage fertigte Alpina von Mai bis September des Jahres 1982 den BMW Alpina B7 S Turbo Coupé – er war der krönenden Abschluss der erfolgreichen BMW 6er-Baureihe E 24. Äußerlich durch die speziell für dieses Alpina-Modell entwickelte Lackierung „Alpina Grün I“ (Originalbezeichnung „Tannengrün-metallic“) und im Interieur mit dem SchattenkaroBezügen des schottischen MacArthur Clans kenntlich, brachte das 6er-Coupé mit dem von Alpina auf 330 PS (243 kW) bei 5.800/min leistungsgesteigerten Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h und eine Beschleunigung von 5,8 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Der zum Preis von 99.950 D-Mark lieferbare Alpina B7 S hatte ein neu entwickeltes ZF-Fünfganggetriebe, ein AlpinaFahrwerk mit Bilstein-Gasdruck-Stoßdämpfern, eine Alpina-Bremsanlage mit speziell belüfteten Bremsscheiben, dazu Alpina-Front- und Heckspoiler. Im Innenraum verwöhnte er seine Passagiere mit vielen Komfort-Extras und Alpina-Ledersitzen – und um die Exklusivität der Alpina-Kreation zu dokumentieren, trug jedes der 30 Exemplare ein versilbertes Produktionsnummernschild.

BMW 700 Coupé Rennversion


Der BMW 700 war 1959 der erste BMW mit selbsttragender Karosserie – und glänzte von Beginn an mit äußerst sportlichen Qualitäten. So sicherte sich Hans Stuck sich in dem kleinen ZweizylinderCoupé mit 60 Jahren noch einmal den Titel des deutschen Bergmeisters. Mit seinem von serienmäßigen 40 PS auf bis zu 60 PS leistungsgesteigertem Zweizylinder-Boxermotor und um 90m Kilogramm reduziertem Gewicht brachte er es je nach Übersetzung auf 155 km/h und machte bei vielen Rennen Furore. Das Bild zeigt Alex von Falkenhausen bei einem Bergpreisrennen 1961. 

BMW M1 Procar von 1979/1980


Der BMW M1 war 1979 das erste Produkt der jungen BMW Motorsport GmbH. Die MittelmotorFlunder wird von einem 3,5 Liter großen Reihensechszylinder angetrieben, der in der käuflichen Straßenversion 277 PS an die Hinterachse liefert. Weniger als 6 Sekunden brauchte der M1 für den Sprint von 0 auf 100 km/h. 1979 stellte BMW das Hochleistungs-Coupé als Sportgerät in der für ihn geschaffenen ProCar-Serie im Rahmenprogramm der Formel 1 in ganz Europa vor. Das Fahrwerk war konzeptionell auf die 470 PS starken Gruppe 4-M1 ausgelegt – doch mit der Reglementänderung 1982 war der M1 in der Gruppe 4 nicht mehr wettbewerbsfähig

BMW M3 Renntourenwagen


Der BMW M3 wurde als sportliche Version der Baureihen E 30und E 36 von der BMW-Tochterfirma BMW M GmbH entwickelt und ab 1986 hergestellt. Der M3 der Baureihe E30 ist der erfolgreichste Tourenwagen der Welt. Er verbuchte mehr als 1.500 Einzelsiege, 60 Landesmeisterschaften bei Straßen- und Bergrennen sowie im Rallyesport, dazu sieben Berg-Europameisterschaften, fünf Mitropa Rally Cups und acht Siege bei den 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und in Spa. Schon das Premierenjahr 1987 wurde zu einem Triumphzug: Roberto Ravaglia wurde TourenwagenWeltmeister. Winfried Vogt sicherte sich im selben Jahr die Europameisterschaft und Eric van de Poele wurde Deutscher Meister. Das Bild zeigt den BMW M3 E30 DTM von Marc Hessel 1987 auf dem Norisring.

BMW Neue Klasse


Die „Neue Klasse“ wurde von 1962 bis 1972 als erste Mittelklasse-Limousine der Marke BMW hergestellt. Die Rennsport-Versionen begründeten den Ruf von BMW als Produzent sportlicher Limousinen. Legendär sind die Erfolge von Hubert Hahne, der 1964 die Deutsche Rundstreckenmeisterschaft mit einem BMW 1800 TI dominierte, 14 der 16 Rennen gewann und einen sensationellem Gesamtsieg beim12 Stunden-Tourenwagenrennen auf dem Nürburgring errang. 1966 umrundete er mit einem BMW 2000 TI als erster Tourenwagenfahrer die NürburgringNordschleife unter 10 Minuten, gewann zusammen mit Jacky Ickx das 24h-Rennen von SpaFrancorchamps und wurde darüber hinaus Tourenwagen-Europameister. Das Bild zeigt Hubert Hahne im BMW 1800 TI beim 12 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 1964 

BMW 3.0 CSL Gruppe 2 Renntourenwagen


1971 folgten dem BMW 2800 CS (interne Bezeichnung E9, die Coupé-Variante des E3) die 3.0 CSVersion sowie das Tourenwagen-Coupé CSL mit jeweils 180 PS starken Motor. Das L bedeutet Leichtbau: Türen und Hauben sind aus Aluminium, das Fünfganggetriebe hat ein Magnesiumgehäuse. Für Renneinsätze entstand eine Version mit 3,5-Liter-Sechszylinder, der je nach Serie und Gruppe zwischen 200 und 480 PS leistete. Die CSL-Coupés in den neuen BMW Rennfarben blau-violett-rot waren bald unschlagbar. Insgesamt sechsmal gewann das Traumcoupé 3.0 CSL zwischen 1973 und 1979 die Europameisterschaft und beherrschte fast ein ganzes Jahrzehnt die internationale Tourenwagen-Szene. Das Bild zeigt Siegmund Ogrodowczyk im BMW Alpina 3.0 CSL, der beim Eifelrennen 1974 den sechsten Platz belegte.

BMW 02er-Renntourenwagen


Seit ihrer Einführung im Jahr 1966 galten die aus den viertürigen Limousinen der „Neuen Klasse“ von BMW entwickelten Zweitürer der sogenannten 02er-Baureihe mit den Typbezeichnungen 1502, 1600-2, 1602, 1600 TI, 1802 sowie 2002, 2002 ti, 2002 tii und 2002 turbo als Inbegriff der sportlichen Kompaktlimousine. Mit Vierzylindern von 1,5 bis 2,0 Liter Hubraum ausgeliefert, machten sie von Firmen wie Alpina, Schnitzer, Koepchen, GS-Tuning zu potenten Renntourenwagen weiterentwickelt in den deutschen Tourenwagenserien mächtig Furore. So wurde Dieter Hegels auf einem BMW 1600 TI Deutscher Rundstreckenmeister des Jahres 1970. Das Bild zeigt ihn auf dem Nürburgring.